Nano-Forschung bringt Durchbruch bei Meeresbeschichtungen - Kieler StartUp gewinnt Wettbewerb in China
in der Forschung von FleetMon HQDie Seepocken, Muscheln und Algen, die sich an Schiffsrümpfen festsetzen, greifen nicht nur die Schutzschicht des Schiffan, sondern erhöhen auch den Strömungswiderstand. Bio-Fouling - so der Fachausdruck - kann den Treibstoffverbrauch eines Schiffes um bis zu 40 % erhöhen und kostet die Schifffahrtsindustrie weltweit schätzungsweise über 150 Mrd. US$ pro Jahr. Derzeit werden weltweit etwa 80.000 t Antifouling-Anstriche aufgetragen, was die Schiffseigner und -betreiber insgesamt etwa 4 Mrd. US$ pro Jahr kostet. Problematisch ist, dass die meisten Schiffsanstriche Kupfer enthalten. Wenn sie sich abnutzen, werden giftige Substanzen ins Wasser freigesetzt. Daher wurden zinnorganische Beschichtungen bereits verboten, und ein Verbot von Beschichtungen auf Kupferbasis könnte im Jahr 2018 folgen.
Seepocken auf einem Schiffsrumpf.
Aber hier ist die gute Nachricht. Forscher des Kieler Nanoforschungs-Start-ups Phi-Stone haben in Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern der Universität Kiel eine lösungsmittelfreie Meeresbeschichtung aus Polythiourethan (PTU) und speziell geformten Keramikpartikeln entwickelt. Diese innovative Beschichtung aus Nanomaterialien ist so glatt, dass lästige Seepocken, Muscheln und Algen keinen Halt mehr finden. Das bedeutet, dass Antikorrosionsbeschichtungen den Schiffsrumpf viel länger schützen und dass jeglicher Bewuchs einfach von dieser ultraglatten Beschichtung abgebürstet werden kann.
Die Leistung der Kieler Nanoforscher wurde bereits in China gewürdigt, wo ihre bahnbrechende Meeresbeschichtung den Global Marine Technology Entrepreneurship Competition 2017 in Qingdao gewann.