Wie ein völlig autonomes AIS-Gerät einen Mehrwert für die weltweite Verfolgung bietet Schiff

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Im Juni 2021 kündigten wir das Innovation Lab von FleetMonan, das alle unsere Forschungs- und Entwicklungsprojekte bündelt. Aus dem Lab wird etwas Neues kommen:

Vor etwa einem Jahr haben wir in Zusammenarbeit mit Julius Marine, einem lokalen Hersteller von Bojen und Fahrwasserbeleuchtung, ein Pilotprojekt gestartet. Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer modularen, autonomen AIS-Station, die an Orten ohne Stromversorgung oder stabile Internetverbindung funktioniert. Neben einer AIS-Empfangsantenne enthält die Station auch eine Reihe von Messsensoren. Sie arbeitet autonom, ermöglicht durch zwei Solarpanels, die die leistungsstarke Batterie und das Global System for Mobile Communication (GSM)-Modul zur Datenübertragung mit Energie versorgen. Das bedeutet, dass die wetterfeste Station das ganze Jahr über im Freien arbeiten kann, um Schiffspositionsdaten und andere Messdaten zu empfangen. Eine Wartung der autonomen AIS-Station ist nicht erforderlich.

von links nach rechts: Sebastian Olias, AIS Network Manager bei FleetMon, Frank Hartmann von der Hochschule Wismar in Warnemünde, Björn Mörer und Florian Schröder von der JULIUS Marine GmbH

Am 10. August 2021 installierten die beiden Unternehmen den ersten fertig gebauten Prototyp der autonomen Station auf dem Dach des Hochschulgebäudes in Warnemünde. Die Hochschule Wismar mit dem Fachbereich Seefahrt, Systemtechnik und Logistik ist an dem Projekt interessiert, da die Einrichtung verschiedene Technologie- und Sensorexperimente mit der autonomen Station plant. Außerdem ist die Hochschule Wismar assoziierter Partner des von JAKOTA Cruise Systems | FleetMon koordinierten Forschungsprojekts MAREMIS. Das Projekt untersucht die Luftverschmutzung und Emissionen von Schiffen und deren Ausbreitung in großen Häfen wie Singapur und Hamburg mit Hilfe eines Schiffsemissionsmodells und sensorbasierten Emissionsdaten.

Angesichts des fortschreitenden Klimawandels ist die Erfassung und Reduzierung von Emissionen aus der Schifffahrt ein Leitmotiv der maritimen Industrie. Der Prototyp einer autonomen Station, der von FleetMon und der Julius Marine GmbH entwickelt und hergestellt wurde, ist sehr gut geeignet, um sensorgestützte Emissionsdaten in Häfen zu erfassen.

FleetMon betreibt ein eigenes AIS-Empfangsantennennetz für den weltweiten Empfang von Schiffspositionsdaten. Das terrestrische Netz ist in den letzten zehn Jahren stark gewachsen und zählt heute zu den umfangreichsten in der Branche. Wir sind in der Lage, täglich mehr als 270.000 Schiffe zu überwachen und über eine Million individueller Schiffspositionsdaten pro Tag zu empfangen. Für die Installation einer AIS-Empfangsantenne in Küstengebieten ist es erforderlich, eine konstante Stromversorgung und einen stabilen Internetzugang zu gewährleisten. Unzugängliche Küstenabschnitte, die weder eine Stromversorgung noch einen Internetzugang bieten, machten die Installation einer AIS-Antenne für den terrestrischen Empfang von Schiffspositionsdaten bisher unmöglich. Mit der autonomen Station von FleetMon und der Julius Marine GmbH kann diese Herausforderung endlich gemeistert werden, was die Überwachung des weltweiten Schiffsverkehrs verbessert. Von nun an ist es auch möglich, Schiffspositionsdaten und sensorbasierte Daten von abgelegenen Orten aus zu sammeln, was zu neuen Erkenntnissen, z.B. in Bezug auf die Emissionsbelastung, führt.

Die autonome Station auf dem Dach der Hochschule Wismar in Warnemünde wird ein Jahr lang probeweise betrieben. In der Zwischenzeit werden ähnliche Prototypen in Esslingen und Bremen installiert, um noch mehr Erkenntnisse zu sammeln und die Anlage und ihre Komponenten zu testen.

Wenden Sie sich an unser AIS-Team, um mehr über das Projekt zu erfahren.